Entwicklung des Friedhofes und Stärkung der Biodiversität, Friedhof im Lopautal
Der Friedhof der Gemeinde Amelinghausen gehört der Hippolit-Kirchengemeinde und wird von dieser bewirtschaftet. Die Engagierten haben vor etwa 14 Jahren angefangen, sich intensiv um den Friedhof zu kümmern. Um den Friedhof weiter ins „Dorfleben“ zu integrieren, wurden kulturelle Veranstaltungen in der Friedhofskapelle abgehalten, wie z.B. Lesungen und Vorträge. Des Weiteren haben die Engagierten eine Werbebroschüre für den Friedhof gestaltet, eine Gruppe mit alten Eichen für eine Baumbestattung hergerichtet und schließlich eine Streuobstwiese auf einer ca. 2000 m² großen Freifläche angelegt, welche Friedhofsbesucher zum Verweilen einlädt. Der zum Bürgerpreis erstellte Film ist weiter unten.
Für Ihre ehrenamtliche Arbeit auf dem Friedhof im Lopautal wurden Katharina Stelter und Rainer Schütze bei einer festlichen Zeremonie mit Ministerpräsident Weil in Hannover ausgezeichnet. Unter über 500 Bewerbern gehörten sie zu den 10 Gewinnern, des mit 3.000 Euro dotierten Preises. Der Film wurde extra für die Preisverleihung am 25.11. produziert. Wir gratulieren ganz herzlich und sagen ebenfalls vielen Dank! Frank Jürgens, Pastor
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Ab dem 15.4. startet Lüneburg voraussichtlich in die Probephase für Öffnungsschritte in der aktuellen Pandemie. Ein wichtiger Bestandteil des Testes ist die Nutzung der Luca-App zu Kontaktnachverfolgung. Durch die Nutzung einer App soll es im Fall einer Infektion möglich sein, schneller Kontaktpersonen zu ermitteln und zu benachrichtigen.
In der Kirche, im Pfarrbüro und in der Friedhofskapelle kann ab sofort die Luca-App genutzt werden. Einfach mit dem Smartphone den QR-Code mit der Kamera erfassen. Wer die App schon installiert hat, ist sofort eingecheckt. Wer sie noch nicht hat, wird auf die entsprechenden Seiten zur Installation geleitet. Sobald verfügbar wird es auch mit einem speziellen Schlüsselanhänger möglich sein, sich zu registrieren.
Bitte nutzen Sie bitte gerne die Luca-App für Ihre Besuche in der Kirche (besonders beim Gottesdienstbesuch) und im Pfarrbüro.
Unser Friedhof im Lopautal ist als erster Friedhof im Kirchenkreis Lüneburg erfolgreich für sein Umweltmanagement von der Landeskirche zertifiziert worden und darf das Logo „Der Grüne Hahn“ nutzen.
Die Begutachtung wurde in Anlehnung an die Anforderungen des Europäischen Parlaments und des Rates über die freiwillige Teilnahme an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS III) durchgeführt.
Über zwei Jahre hatten dazu Katharina Stelter und Rainer Schütze mehrere Seminare besucht und das Management auf dem Friedhof umgesetzt.
Hierbei galt das besondere Augenmerk auf die Anpflanzung von heimischen Sträuchern, die Schaffung der Streuobstwiese, Anlage von Blühstreifen um die Rasengräber, Abfalltrennung, Verringerung des Stromverbrauchs in der Kapelle, der Bezug von Grünen Strom mit wenig CO2 Emission und der Schutz heimischer Tier- und Pflanzenarten.
Besonders gefiel die neu angelegte Streuobstwiese den Begutachtern. Hier wurde großer Wert auf heimische Obstsorten und verschiedene Nistmöglichkeiten für Insekten und Vögel gelegt. Der Magerrasen zeigt schon jetzt viele heimische Kräuter und Blumen und ist sehr artenreich. Der Erdwall hinter der Streuobstwiese wird sehr von Insekten und Kleintieren angenommen und muss so auch erhalten bleiben.
Positiv bewertet wurde auch das Abfallsystem im hinteren Bereich des Friedhofes. Es gibt eine Box für Plastikabfälle nach dem Grünen Punkt, Tonnen für Grünabfall, dann auf dem Lagerplatz eine vorbildliche Trennung in
Abfälle in Holz, Stein, Kränze und Gestecke, Buschwerk und Grünabfall, diese werden allesamt der Verwertung durch einen zertifiziertes Unternehmen zugeführt.
Der Arbeitsschutz und die Arbeitssicherheit spielten hier auch mit rein. Hierfür war vorher ein Vertreter der Berufsgenossenschaft vor Ort und hat unseren Friedhof im Lopautal auf Sicherheit überprüft, hier gab es nur wenige Beanstandungen, die kurzfristig behoben werden konnten.
Die elektrische Anlage in der Friedhofskapelle wurde erneuert und auf den neusten technischen Stand gebracht und letztendlich auch die Kühlung gewartet.
Am 11. November 2020 stand der Termin zur Validierung mit dem Ziel der Zertifizierung gemäß dem Umweltmanagementsystem „Der Grüne Hahn“ an.
Der unabhängige kirchliche Umweltrevisor, Herr Dr. Gunnar Waesch aus Gütersloh besuchte zusammen mit Reinhard Benhöfer, Umweltreferent vom Haus kirchlicher Dienste der Landeskirche, die Kirchengemeinde und prüfte vor Ort auf unserem Friedhof im Lopautal und nach Dokumentensichtung die Ergebnisse der Arbeit des Umweltmanagements, die in den Umwelt und Tätigkeitsbericht einflossen. Im Prüfungsbericht wird im Fazit folgendes der Kirchengemeinde dokumentiert:
Die Evangelisch-lutherische Hippolit-Kirchengemeinde Amelinghausen hat mit der Zertifizierung vom 11. November 2020 ihr kirchliches Umweltmanagment auf dem Friedhof im Lopautal erfolgreich validieren lassen.
Positiv bewertet wurde auch der neue Internetauftritt des Friedhofs mit vielen wichtigen Informationen. Hier ist auch der Umweltbericht, die Friedhofsordnung, die Gebührenordnung, Info zu angebotenen Grabarten und auch über Umweltmaßnahmen, wie die Streuobstwiese.
Nach der Begutachtung überreichte das Haus kirchliche Dienste, vertreten durch Reinhard Benhöfer das Zertifikat zum Umweltprojekt "Der Grüne Hahn" und beglückwünschte die Kirchengemeinde zur erfolgreichen Zertifizierung er überreichte zusätzlich eine Plakette.
In den kommenden Jahren soll das Management unserer Umwelt weiter ausgebaut werden. Hier denken wir an Rückzugsorte für Reptilien und Amphibien, Totholz für Insekten, an weitere Blühstreifen mit Wildblumenmischungen, Anpflanzung weiterer Blühsträucher, Verringerung des Stromverbrauchs.
Text von Marcel Baukloh Die letzten, kleinen Handgriffe sind vollbracht. Auf dem Gelände des Friedhofes im Lopautal der evangelisch-lutherischen Hippolit-Kirche Amelinghausen ist in den vergangenen Wochen eine Streuobstwiese mit alten Obstsorten, Nistkästen und Insektenhotels entstanden. „Wir möchten diesen Ort in mehreren Schritten nachhaltiger und attraktiver machen“, sagt Rainer Schütze. Der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes und Vorsitzender des Friedhofsausschusses gehört mit Kirchenvorstandsmitglied Katharina Stelter zu den Hauptinitiatoren der Maßnahme. Beide haben seit Anfang 2019 Seminare des kirchlichen Umweltmanagementprojektes „Der Grüne Hahn“ der evangelisch-lutherischen Landeskirche besucht und sich unter anderem über die nachhaltige, umweltgerechte Umgestaltung von Friedhöfen informiert. Schütze selbst ist „vom Fach“. Der 65-Jährige ist Gärtnermeister mit Fachrichtung Friedhof. Die jetzt erfolgte Neugestaltung der etwa 1800 Quadratmeter großen Fläche mit einer Streuobstwiese begeistert ihn. „Das wird ein schöner Ort werden, an dem jeder für sich bei seiner Trauerbewältigung innehalten kann“, sagt Schütze. Verantwortlich für die Anfang März begonnenen Arbeiten und das Anlegen der Streuobstwiese war die Abteilung Landschaftspflege des SOS-Kinderdorfes Hof Bockum. „Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit und Umsetzung“, sagte Schütze lobend. Die Einrichtung übernimmt zunächst auch die Pflege der Fläche. Die Kosten für die Umgestaltung liegen laut Schütze bei etwa 3200 Euro. Knapp die Hälfte davon (1510 Euro) wird durch die niedersächsische Bingo-Umweltstiftung getragen. Der Rest stammt aus dem Friedhofshaushalt. „Über die Förderung haben wir uns sehr gefreut“, sagte Schütze. Besonderer Wert wurde auf das Pflanzen von alten Obstsorten wie Apfel, Birne, Kirsche und Hauszwetschge gelegt, die mit den Standortbedingungen – Magerrasen – zurechtkommen. Dazu gehören beispielsweise die Apfelsorten Altländer Pfannkuchen, Celler Dickstiel und Danziger Kantapfel sowie Hedelfinger Riesenkirsche und Schneiders späte Knorpelkirsche. Aufgestellt wurden zudem jeweils 20, größtenteils bereits besetzte Nistkästen und kleine Insektenhotels „Wildbiene“. In einem weiteren Schritt soll – auf Anregung von Burkhard Jäkel von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Lüneburg – auf der Streuobstwiese zusätzlich eine Totholzhecke für Tiere und ein Steinberg für Reptilien wie Eidechsen als Rückzugsraum angelegt werden. Auch ist das Aufstellen von Bänken seitens der Kirche angedacht, so Schütze. Eine Nutzung als Bestattungsfläche für beispielsweise Rasengräber ist dagegen nicht vorgesehen.
Wir möchten diesen Ort in mehreren Schritten nachhaltiger und attraktiver machen.