© Rainer Schütze

Streuobstwiese neu angelegt

Unsere neue Streuobstwiese

Quelle: Marcel Baukloh
Freude über die neue Streuobstwiese

Streuobstwiese auf unserem Friedhof im Lopautal neu angelegt

Der Friedhof im Lopautal wird deutlich „grüner“

Text von Marcel Baukloh
Die letzten, kleinen Handgriffe sind vollbracht. Auf dem Gelände des Friedhofes im Lopautal der evangelisch-lutherischen Hippolit-Kirche Amelinghausen ist in den vergangenen Wochen eine Streuobstwiese mit alten Obstsorten, Nistkästen und Insektenhotels entstanden. „Wir möchten diesen
Ort in mehreren Schritten nachhaltiger und attraktiver machen“, sagt Rainer Schütze. Der  stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes und Vorsitzender des Friedhofsausschusses
gehört mit Kirchenvorstandsmitglied Katharina Stelter zu den Hauptinitiatoren der Maßnahme. Beide haben seit Anfang 2019 Seminare des kirchlichen Umweltmanagementprojektes „Der Grüne Hahn“ der evangelisch-lutherischen Landeskirche besucht und sich unter anderem über die nachhaltige, umweltgerechte Umgestaltung von Friedhöfen informiert.
Schütze selbst ist „vom Fach“. Der 65-Jährige ist Gärtnermeister mit Fachrichtung Friedhof. Die jetzt erfolgte Neugestaltung der etwa 1800 Quadratmeter großen Fläche mit einer Streuobstwiese begeistert ihn. „Das wird ein schöner Ort werden, an dem jeder für sich bei seiner Trauerbewältigung innehalten kann“, sagt Schütze. Verantwortlich für die Anfang März begonnenen Arbeiten und das Anlegen der
Streuobstwiese war die Abteilung Landschaftspflege des SOS-Kinderdorfes Hof Bockum.
„Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit und Umsetzung“, sagte Schütze lobend. Die Einrichtung übernimmt zunächst auch die Pflege der Fläche. Die Kosten für die Umgestaltung
liegen laut Schütze bei etwa 3200 Euro. Knapp die Hälfte davon (1510 Euro) wird durch die
niedersächsische Bingo-Umweltstiftung getragen. Der Rest stammt aus dem Friedhofshaushalt.
„Über die Förderung haben wir uns sehr gefreut“, sagte Schütze. Besonderer Wert wurde auf das Pflanzen von alten Obstsorten wie Apfel, Birne, Kirsche und Hauszwetschge gelegt, die mit den Standortbedingungen – Magerrasen – zurechtkommen. Dazu gehören beispielsweise die Apfelsorten Altländer Pfannkuchen, Celler Dickstiel und Danziger Kantapfel sowie Hedelfinger Riesenkirsche und
Schneiders späte Knorpelkirsche. Aufgestellt wurden zudem jeweils 20, größtenteils bereits besetzte
Nistkästen und kleine Insektenhotels „Wildbiene“. In einem weiteren Schritt soll – auf Anregung von Burkhard Jäkel von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Lüneburg – auf der Streuobstwiese zusätzlich eine Totholzhecke für Tiere und ein Steinberg für Reptilien wie Eidechsen als Rückzugsraum angelegt werden. Auch ist das Aufstellen von Bänken seitens der Kirche angedacht, so Schütze.
Eine Nutzung als Bestattungsfläche für beispielsweise Rasengräber ist dagegen nicht vorgesehen.

Wir möchten diesen Ort in mehreren Schritten nachhaltiger und attraktiver machen.
Quelle: Rainer Schütze
Obstbaum mit Nistkasten und Insektenhotel
Quelle: Rainer Schütze
Blühende Streuobstwiese
Quelle: Rainer Schütze
Streuobstwiese mit Hinweistafel